Zeittafel


9.-10. Jahrhundert  Hofsiedlungen, turmloser Kirchenbau mit Außenfriedhof.
965  Kaiser Otto I. schenkt dem Osnabrücker Bischof Drogo den Forstbann über ein genau begrenztes Gebiet bis zum Osning.
Vor 1009  Boso in Wartera, erste schriftliche Erwähnung des Ortsnamens im Heberegister des Klosters Freckenhorst, Abschrift einer im 10. Jahrhundert aufgezeichneten Rolle.
1009 König Heinrich II. schenkt dem Erzstift Magdeburg, Ostfalen, Höfe aus Werther (Wartera), Kleekamp, Dielingdorf, Eickholt und Sutthoff.
1226  Meyer zu Rahden, Fronhof der Grafen von Ravensberg.  
1289  Hecbert Niger ein Haus in „Wertere“.
1283-1300  Hildebrandus „de Wertere“ Ratsherr in Bielefeld.
1293  Graf Otto III. von Ravensberg verspricht dem Marienstift in Bielefeld, sein Eigentumsrecht an dem Zehnten zu Werther zu übertragen.
1320  Simon I. zur Lippe, Lehnshoheit über den Hof Meyer zu Werther.
1334  Graf Bernhard überweist der Kirche in Steinhagen als Ausstattung und zu vollem Eigentum das Gut Brand (Brandes Gut) im Kirchspiel Werther.
1346  Mit dem Tod des Grafen Bernhard stirbt das Haus Ravensberg im Mannesstamm aus.
1380  Wilhelm I., Herzog von Jülich und Berg, Graf von Ravensberg, belehnt seinen Burgmann Heinrich von Cappel mit dem Haus „tho Wengerintorpe“ (Wentrup).
1382  Heinrich von Cappel kauft das „Overbeckinghuys (Overbeck).
1386  Haus Werther wird in einem Lehnsbrief über das Overbeckinghuys zugunsten von Heinrich von Cappel genannt.
1470  Mittelalterliches Sendgericht (Geistliches Sittengericht) in Werther.
Um 1480  Neubau des Hauses Werther am jetzigen Ort.
1488  Werther erhält durch Wilhelm IV., Herzog von Jülich und Berg, Graf von Ravensberg, die Weichbildgerechtsame (Freiheit mit städtischen Vorrechten).
1494  Hans Koch, Vogt in Werther.
1505  Erstes Kohlenbergwerk in Werther.
1526  Hermann II von Hatzfeld neuer Besitzer von Haus Werther, das nun das rechte/feste Haus Werther heißt und die Herrschaft von Werther bildet.
1570  Einführung der Reformation.
1576  Erste Erwähnung einer Schule.
1594  Adrian von Hatzfeldt wird im Streit mit dem Soldaten Meier zu Hollen im Dorf Werther erstochen.
1614  Ravensberg kommt durch Erbvergleich an Brandenburg-Preußen.
1618-1648  Soldatenwerbung im Dreißigjährigen Krieg.
1648  Heinrich Walbaum gründet ein Handelshaus in Werther.
1654  Der Große Kurfürst bestätigt das Privileg der Weichbildgerechtsame für Werther.
1673  Einfall der Truppen des Bischofs v. Galen, Münster.
1688  Erlass der Legge-Ordnung.
1719  Verleihung der Stadtrechte an Werther durch Friedrich Wilhelm I., König in Preußen (Königliches Edikt über die Erhebung des Weichbildes zur Stadt).
1746  Einsturzgefahr des Turmes von St. Jakobi.
1756-1763  Harte Belastungen und Leid in Werther während des Siebenjährigen Krieges.
1760  Erste Apotheke in Werther.
1771  Beginn der Markenteilung.
1783  Werther ist die viertgrößte Stadt in der Grafschaft Ravensberg.
1807  Werther kommt unter Napoleon zum Königreich Westfalen.
1809-1914  Wandeltische / Jüdische Privatschule in Werther.
1811  Der Schwarzbach wird Grenze zwischen dem Kaiserreich Frankreich im Norden und dem
Königreich Westfalen im Süden.
1815  Ende der Napoleonischen Zeit.
1816  Die Grafschaft Ravensberg hört endgültig auf zu bestehen; Werther kommt zum neu gebildeten Kreis Halle.
1818  Beginn der Auswanderung Wertheraner Bürger nach Nordamerika.
1820  Werther bekommt eine Post.
1821  Gründung des ersten Schützenvereins.
1825  Erbauung einer neuen Volksschule (Ampelschule).
1825  Erste Spinnschule in Werther.
1830-1855  August Ferdinand Conrad zur Hellen, Landrat des Kreises Halle, ist von 1843-1855  Bürgermeister von Werther; in dieser Zeit ist das Landrats- und Bürgermeisteramt im Haus Werther untergebracht.
1841  Annahme der Landgemeindeordnung und Bildung des Amtes Werther.
1847  König Friedrich Wilhelm IV. besichtigt die St. Jakobi-Kirche.
1848  Revolution in Werther.
1849  Erster Fabrikbetrieb mit Dampfkraft: die Flachsschwingerei der Walbaums.
1850  Die Firma Heyland gründet die erste Näherei.
1865  Gesangverein Liedertafel in Werther.
1869  Stadtschule erhält „Selecta“.
1872  Gründung des Kriegervereins.
1875  Freiwillige Feuerwehr in Werther.
1875  Gründung des Ev. Krankenhauses St. Jacobistift.
1875  Ev.-Luth. Bethlehemsgemeinde Rotenhagen.
1876-1877  Erweiterung der St. Jakobikirche zur heutigen Größe (Ev.-Luth. Kirche).
1878  Einrichtung einer Kleinkinderschule.
1881  Freie Handwerker-Innung Werther.
1889  Bau der Rotenhagener Kirche
1889  Der Maler Peter August Böckstiegel geboren.
1889  Erster Gottesdienst in der Bethlehemskirche Rotenhagen (Altlutherische Kirche).
1892  Gründung der Ev. Höheren Privatschule.
1901  Kleinbahnlinie Werther-Bielefeld.
1904  Waldheimat erbaut, 1905 eingeweiht.
1904  Gründung des Turnvereins Werther.
1914-1918  Erster Weltkrieg, 247 Kriegsopfer.
1922  Fackelreiter-Verlag in Werther gegründet, Walter Hammmer, Journalist, Schriftsteller und Verleger.
1924  Neubau der Ampelschule.
1938  Zerstörung der jüdischen Synagoge.
1939-1945  Zweiter Weltkrieg, 594 Kriegsopfer.
1951  Peter August Böckstiegel gestorben.
1953  Neubau der Zubringe-Schule am Mehrkamp.
1954  Einstellung des Kleinbahn-Personenverkehrs.
1956  Einstellung des Kleinbahn-Güterverkehrs.
1957  Erbauung der St. Johanneskirche in Häger.
1957  Grundsteinlegung für die Katholische Kirche St. Michael.
1958  Volksschulneubau an der Mühlenstraße.
1958  Einweihung des Ehren- und Mahnmales von Prof. Herbert Volwahsen.
1960-1961  Bau des heutigen Rathauses.
1965  Einweihung der Neuapostolischen Kirche.
1973  Kommunale Neuordnung: Auflösung des Amtes Werther und Zusammenschluss aller Gemeinden zur Stadt Werther.
1989  Altentagesstätte „Haus Tiefenstraße“.
1990  Ev. Gymnasium Werther, erstmalig Abitur.
1994  Begegnungsstätte „Haus Werther“.
1995  Peter-August-Böckstiegel-Gesamtschule.
2002  Schließung des Ev. Krankenhauses St. Jacobistift.
2009  1000 Jahre Werther. |